Was aber, wenn er lebenslänglich in den Knast gesteckt, oder pro Mord 20 Jahre erhielte, er also für immer zum Nobody erklärt ins Niemandsland versenkt würde? Einmal mehr kommt uns Hannah Arentd in den Sinn. Bei Saddam würde auch sie nicht mehr lachen. Er ist nicht wie Eichmann ein idiotischer Schreibtischtäter, er ist eine Killermaschine, ein total Ausgeflippter, ein Psycho. Seine Hinrichtungsmethoden zeugen von Kreativität. Aber wie Eichmann fühlt er sich bis dato unschuldig, ja empfindet das Gericht als eine Zumutung für seinesgleichen. Im Gegensatz zu Eichmann, ist er derjenige der das Sagen hatte. Er war der grosse Diktator. Ihm wird man mit der Banalität des Bösen nicht gerecht. Saddam gehört zu den richtig Bösen. Dass ihm das nicht bewusst ist, rückt ihn zwar in die Nähe des Banalen, denn unter Banalität versteht man einen Sachverhalt oder einen Vorgang, der von einem bestimmten Teil der Menschen mit einem bestimmten Bildungsgrad als allgemein bekannt und Teil des Alltagswissens eingestuft und daher als der vertieften Betrachtung nicht zugänglich oder würdig betrachtet wird. Neben der geistigen Einfalt bieten sich Geisteskrankheiten an, zu welchen paranoider Wahn und Grössenwahn sicher hinzugehören. Da kommt dem enigermassen Gebildeten der Begriff Cäsarenwahn in den Sinn. Die Redaktion Berena News ist mit der grossen Mehrheit der Sehnaher Bevölkerung nach wie vor gegen die Todesstrafe, egal welches Monster gerade verhandelt wird. Berena News schlägt aber in diesem speziellen Fall vor, Saddam als Versuchskaninchen in Sachen Cäsarenwahn der pharmazeutischen Industrie zu übergeben. Hier soll er für die Entwicklung eines Psychopharmakas herhalten, welches präventiv an alle Politiker dieser Welt abgegeben werden könnte. Ein Impfstoff quasi, gewonnen aus den Säften des Bösen gegen das Böse selbst.
Als Unterbringungsgefängnis würde die USA sicher das CIA Stealth-Gefängnis auf der Insel Araoba, 21 Seemeilen östlich der Karibikinsel Santa Lemusa, vorschlagen.
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Cäsarenwahnsinn bezeichnet eine spezifische Form des Größenwahns und der Paranoia, die insbesondere bei einigen römischen Kaisern aufgetreten sein soll. Der Begriff bezeichnet weniger eine Krankheit im medizinischen Sinne als vielmehr ein Bündel von Merkmalen eines zur Herrschaft ungeeigneten Monarchen.
Geprägt wurde der Ausdruck „Cäsarenwahnsinn“ 1894 vom späteren Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde, der die wesentlichen Elemente wie folgt benannte: Glaube an die eigene Göttlichkeit, Verschwendungssucht, „theatralischer Schein“, „Heißhunger nach militärischen Triumphen“ und eine Neigung zum Verfolgungswahn. Quidde bezog seine Aussagen explizit auf Kaiser Caligula (3741 n. Chr.), doch war seinen Zeitgenossen klar, dass implizit auch Kritik am deutschen Kaiser Wilhelm II. intendiert war. Quidde ging davon aus, dass manche Herrscher unter dem „Eindruck einer scheinbar unbegrenzten Macht“ glaubten, nicht mehr an Recht und Gesetz gebunden zu sein und, beeindruckt von der Schmeichelei ihrer Umgebung und der eigenen Propaganda, an die eigene Übermenschlichkeit oder gar Göttlichkeit zu glauben begännen. Tacitus bezeichnete dies als furor principum (dt. „Fürstenwahnsinn“; Historien 3,72).
Als typische Fälle von Caesarenwahn gelten neben Caligula besonders Nero, Commodus und Elagabal. Auch Domitian und Caracalla werden in diesem Zusammenhang häufig genannt. Problematisch ist diese Etikettierung aus Sicht der heutigen Althistoriker deshalb, weil vielfach damit zu rechnen ist, dass das Bild, das die antike Überlieferung von diesen Herrschern zeichnet, zumindest teilweise absichtlich verzerrt und überzeichnet ist: Was in den Quellen als Wahnsinn erscheint, ist mitunter einfach der Tyrannentopik geschuldet. Manch ein Kaiser, der sich nicht an die komplizierten Regeln des Prinzipats halten wollte oder konnte und daher durch mangelnde Rücksichtnahme auf die Empfindlichkeiten der Senatoren deren Unmut erregte, wurde von Historikern wie Tacitus oder Cassius Dio gleichsam zur Strafe als Irrer dargestellt. Dennoch ist Quiddes Konzept bis zu einem gewissen Grad sinnvoll.
Quiddes Schrift mit dem Titel Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn beendete seine Karriere als Historiker übrigens abrupt. Der Caligula wurde im Kaiserreich mit 31 Auflagen bis zum Jahr 1926 zum meistverkauften politischen Pamphlet.
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