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inter arma silent leges

(Unter Waffen schweigen die Gesetze)

Gaza Streifen

Fähnchen nach dem Wind

(A. C. Sauerberg)

Keine Flaggen werden in den letzten Jahren mehr strapaziert als die Sternenbanner „stars and stripes“ und der Davidstern. Da werden laufend gegnerische Krieger zu Terroristen umgefädelt, zu sogenannten unlawful combatants oder illegal combatants, um im nächsten Moment einen Angriffskrieg auf völkerrechtlich brüchigem Eis gegen eben diese, respektive gegen Territorien, wo man diese eben zu finden glaubt, zu starten. So entstehen einerseits Kollateralschäden, als sei der geblendete Riese Polyphem durch einen Porzellanladen gestürmt und andererseits werden Leute verschleppt und inhaftiert ohne jegliche juristische und menschliche Minimalbetreuung. “Unlawful combatants“ sind Soldaten, denen man den Status des Soldaten abspricht. Sie sind Terroristen, Freiheitskämpfer, Glaubenskämpfer usw. Ihre Armeen, die IRA, die ETA, die RAF, die Hamas, die roten Brigaden, der leuchtende Pfad, Al Kaida usw., werden ebensowenig anerkannt wie ihre Mitglieder. Trotzdem kämpft man gegen sie. Wenn sie also nicht Soldaten sind, was sind sie denn? Sind sie Verbrecher wie bewaffnete Bankräuber, Amokläufer etc.? Gegen Verbrecher setzt der Rechtsstaat im Normalfall die Polizei ein. Bei Geiselnahmen wird entweder verhandelt, um die Geiseln nicht zu gefährden, oder ein Staat erklärt sich für nicht erpressbar. Krieg ist ein subjektives Unternehmen in dem jede Seite seinem Herrn zu dienen hat. Den gerechten Krieg (bellum justum) gibt es sowieso nicht. Eine Armee gegen solche Kämpfer einzusetzen, erhebt diese automatisch in den Soldatenstand. Man vergleiche einmal einen Selbstmordattentäter mit einem modernen Bomberpiloten. Welcher ist da hinterhältiger, welcher ist mutiger? Man stelle nur die richtigen Fragen, falsche Antworten gibt es genug.

Diese Form wird von den Israelis praktiziert. Sie wollen ihren entführten Soldaten Gilad Schalit nicht gegen Frauen und Kinder eintauschen, sie rücken lieber mit einer Panzerarmee und der bombardierenden Luftwaffe vor. Ihre Gegner, so genannte Selbstmordattentäter, lebende Zombies. Selbstmordattentäter unterscheiden sich von “legalen“ Soldaten darin, dass das Fallen auf dem Schlachtfeld eingeplant ist. Früher war das auch bei “legalen Armeen“ der Fall. - Wenn man das so betrachtet, bekommt man den Eindruck, westliche Armeen würden ihre Bubis mit den Worten rekrutieren: “Kommt Jungs, wir gehen in den Spielsalon Feinde abknallen.“

Eine Geisel aus den Händen von Selbstmordattentätern mit einer Armee befreien zu wollen, ist, als wolle man aus einem Big Mac Hamburger wieder ein Rindvieh zusammenbasteln.“ Sagte diese Woche Präsident Rowland Bolar in seiner Donnerstagsrede und wurde prompt des Antisemitismus beschuldigt. Die obersten Richter von “stars and stripes“ haben nach langem hin und her rateburgern nun doch herausgefunden, dass das Lager in Guantanamo nicht nur gegen internationales Recht, sondern auch gegen geltendes US Recht verstosse. Mit anderen Worten, Amerika hat festgestellt, dass es wie ein Schurkenstaat gehandelt hat. Mal sehen, ob Rechtsanwalt Ed Fagan nun auch eine Milliardenklage gegen den Oberschurken und seine eigene Achse des Bösen startet. Bolar hat kürzlich den Witz in die Welt gesetzt, die USA sei das einzige Land, welches überall die Finger drin hätte und dabei nicht international sei.