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23.5.2007

a-sos-06, the art spirit of sehnah

Zwei Deutsche Gestalter werden gesprochen

Lufthansa-Logo von Aicher
Otl Aicher vor seinen Piktogrammen
Wilp und AFRI-COLA
er läuft und läuft

Dieses Jahr werden erstmals zwei deutsche Gestalter mit dem “art spirit of sehnah“ (a-sos) geehrt.

Der eine, Otl Aicher, verstorben 1991 und der andere, Charles Wilp, verstorben 2005.

Charles Wilp

Charles Wilp ist mit außergewöhnlichen Werbe-Kampagnen bekannt geworden. Von ihm sind Slogans wie Puschkin („Wodka für harte Männer“, 1953), und der VW-Käfer-Slogan: „Und läuft ... und läuft ... und läuft“). Wilp sagte, „Werbung gehört zum Produkt wie der elektrische Strom zur Glühbirne“. 1960 erklärte der Künstler Yves Klein ihn zum Prince of Space. Wilps Begeisterung für die Raumfahrt hatte auch Einfluss auf seine bekannteste Kampagne, 1968 für den Softdrink Afri-Cola mit dem Slogan: „Super-sexy-mini-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“. Auf Anzeigenmotiven wurden zu dem rap-artigen Slogan berühmte Models der 60er, wie Marianne Faithfull, hinter einer Glasscheibe mit Eiskristallen abgebildet.

Otl Aicher

1946 beginnt er ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Schon im Jahr darauf eröffnet er sein eigenes Atelier in Ulm. 1952 heiratet er Inge Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl. Gemeinsam mit ihr war er Mitgründer der Ulmer Volkshochschule 1946. Mit Max Bill und seiner Frau leistet er bereits seit Ende der 1940er Jahre theoretische und konzeptionelle Vorarbeiten für eine eigene Hochschule für Gestaltung, die 1953 mit der Grundsteinlegung am Kuhberg in Ulm wahr werden. Er wird Dozent für Visuelle Kommunikation. Von 1967 bis 72 ist er Gestaltungsbeauftragter der Olympischen Spiele von München, wofür er ein bis heute international weit verbreitetes System von Piktogrammen als Wegweiser entwickelt. Im Anschluss daran zieht er nach Rotis ins Allgäu (heute ein Ortsteil von Leutkirch im Allgäu). Dort gründet er 1984 das Rotis Institut für analoge Studien und entwickelt in den Jahren darauf die Rotis-Schriftsippe. Otl Aicher verstirbt am 1. September 1991 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

der a-sos

Der a-sos ist eine posthume Ehrung von Personen aus Kultur und Wissenschaft. Präsident Rowland Bolar beschrieb den a-sos auf seine Weise: “Der a-sos ist eine Heiligsprechung ohne das Wort heilig.“ Gestiftet wird der a-sos von der Redaktion Berena News. Die Redaktion bildet auch gleichzeitig die Jury. Erfunden wurde der a-sos als billige Alternative zu einem Filmfestival. Der a-sos ist wahrscheinlich die grösste kulturelle Anerkennung die es gibt. Spass beiseite, die Erfinder des a-sos wollen damit auf Personen aufmerksam machen, die ganz einfach nicht vergessen werden sollten. Einmal pro Jahr gibt Berena News Online eine Einladung, an der Präsident Bolar die neuen “ - Gesprochenen“ verliest. Zu den Gesprochenen gehört unter anderen auch der 1982 verstorbene Dr. Walter Affolter, der Entdecker der Habalukkekultur auf Sehnah.