Neuer (k)alter Krieg
Chavez, Morales und wie sie alle heissen, geschlüpft aus den Wahlurnen Süd- und Mittelamerikas, bringen ein Schiff auf Kurs, das dem weissen Haus sauer aufstösst. Bereits wird von einem neuen kalten Krieg gesprochen. Intellektuell wird dieser Zustand den Präsidenten der USA sicherlich überfordern, da mitunter auch sein Haussegen schief hängt und er mit seinen sinkenden popularitäts-Werten hadert. “Miss Rice bitte übernehmen!“
Lange ist es her, seit sich die CIA mit Erfolg an den politischen Verbrechen im Süden des Kontinentes, mit Erfolg beteiligt hat. Chile, El Salvador, Nicaragua, Peru, Kuba usw. Damals hiessen die Gegner Kommunisten. Heute heissen sie Terroristen. Der neue CIA Chef wird nun einen Plan ausarbeiten müssen, um mit diesem zwei-Fronten-Krieg klar zu kommen. Diskutiert wird die Variante, Kokain als biologische Massenvernichtungswaffe zu deklarieren. Bush hat sein Veto eingelegt, dies gehe ihm etwas zu weit.

Juan Evo Morales Ayma (* 26. Oktober 1959 in Isallavi bei Orinoca im Departement Oruro, Bolivien) ist indigener Anführer der sozialistischen bolivianischen Partei Movimiento al Socialismo (MAS) und der Bewegung für die Rechte der Coca-Bauern. Seit dem 22. Januar 2006 ist er der Präsident Boliviens.
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John Negroponte
Der Leiter der US-Geheimdienste John Negroponte (Spitzname Nekroponte) verlautete im April, dass verstärkt U-Boote und Aufklärungsflugzeuge zu Spionagezwecken in die Region gesendet werden sollen. "Wir verstärken uns in den Gebieten, in denen sich die Dinge seit dem Ende des Kalten Krieges für uns verschlechtert haben oder wo wir nicht präsent waren. So etwa in Lateinamerika und Afrika", erklärte Negroponte, der in Lateinamerika in der Zeit des Kalten Kriegs Botschfter in Honduras gewesen ist.
Das U-Boot USS Virginia wurde für 90 Tage zu Spionagezwecken in die Karibik geschickt. Zukünftig sollen diese Aktivitäten ausgeweitet werden. Momentan befindet sich ein 2,4 Milliarden US-Dollar teures High-Tech-U-Boot in Bau, welches in erster Mission nach Südamerika geschickt werden soll, um Handy-Gespräche abhören zu können. "Wie im Kalten Krieg", kritisierten US-Funktionäre die hohen Kosten für die Planspiele der Bush-Administration. So soll besonders die "menschliche Spionage" auf Befehl von Bush wieder ausgeweitet werden, sprich Rekrutierung von Spionen in den jeweiligen Ländern und mehr US-Personal.
John Negroponte soll künftiger US-Botschafter im Irak werden.
Sein antikommunistischer Kreuzzug unter Reagan in Lateinamerika, eine Hypothek, die schwer wiegt und die in Bezug auf die Wahrung der Menschenrechte auf Negroponte lastet wie auf Bush die toten Soldaten im Irak. Schon einmal hat er gezeigt, dass er im Dienste der "Freiheit" und der amerikanischen Interessen gegen das Böse, das damals links stand, selbst massive Menschenrechtsverletzungen deckt und Diktaturen sowie Todesschwadronen unterstützt. Das ist gerade angesichts der Verletzungen des Kriegsrechts und der Menschenrechte, die nicht nur in Abu Ghraib durch Folter und Misshandlungen, sondern im gesamten US-Gulag durch Willkürjustiz betrieben wurden und noch werden, ein schlechtes Zeichen.
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