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Lesesaal der neuen Bibliothek

Eröffnung der neuen Nationalbibliothek Sehnah Nachruf Anna Moffo
Die Neuartigkeit und die Originalität dieser Bibliothek sind auf das Bestreben zurückzuführen, unterschiedliche Formen der Erhaltung und Übertragung des Gedanken- und Kulturguts zu integrieren. Man findet daher Bücher und Zeitschriften, die eine nun fast fünfhundertjährige Tradition haben, ebenso wie audiovisuelle Träger und Computer. Die EDV wird nicht nur benutzt, um das Budget, den Katalog oder die täglichen Leihoperationen zu verwalten, sondern auch eigene Datenträger zu produzieren (vor allem CD-ROM), die mit dem Buch heute zu einer neuen Form des Trägers von Wissen und geistiger Schaffenskraft geworden sind.

Die Bibliothek ist für 100 bis 150 Leser pro Tag und mehr als 10000 pro Jahr ausgelegt. Im Erdgeschoß sind mehr als 50 Plätze für Forscher vorgesehen, die ihren Platz im voraus reservieren und die Bücher bestellen können, die sie konsultieren wollen.

In einem 7 stöckigen Tiefmagazin, sind gegen 1,5 Mio Bücher gelagert. Die Bibliothek wurde auf den Helmhügel im Süden von Berena gebaut, damit das Tiefmagazin angelegt werden konnte. Die alte Bibliothek, lag zwar näher dem Zentrum, ein Magazin hätte aber nicht ausgehoben werden können, da der Grundwasserspiegel bei 15 Metern liegt. Eine Betonwanne hätte trotz dem enormen Gewicht aufgetrieben werden können wie ein Schiff.

Die Mozartarien der jungen Anna Moffo sind mit vom schönsten, was uns an Tondokumenten dieser grossen Sängerin geblieben sind. Mozart ist in der Regel nicht die Stärke italienischer Belcanto-Sänger, welchen es allzu oft nicht gelingt ihre südliche Überschwenglichkeit zu bändigen, aber auch nicht die Stärke deutschsprachiger Interpreten, die sich an seinen romanischen Arien vergreifen. Ganz und gar unerträglich ist der italienische Mozart, gesungen von Sängern mit deutscher Ausbildung, welche an sich jede Sprache in den Abgrund färben und ihren Mund nicht aufkriegen (Ausnahmen wie Fischer Dieskau bestätigen die Regel). Die Moffo war die Ausnahme. Wer diese Arien hört, hat keine Sekunde das Gefühl, dass singen schwer ist. Wer die Lucia und die Violetta aus ihren guten Zeiten kennt, der muss auf die Netrebko warten, bis er wieder ähnliches zu hören kriegt. Doch der Schmelz, diese ganz besondere Feinheit, oder die Sauberkeit ihrer Triller ist bis heute unerreicht. Wenn es zu wählen gilt zwischen der Moffo und der Callas, dann ist für den Rezensent der Fall klar. Die Callas hat sich durch ihr Repertoire hindurchgequält. Am Anfang fällt man auf diese verdeckte tief tragisch anmutende Masche hinein und leidet schwitzend mit, ist froh für jedes virtuose Glissando "talwärts". Das muss dann aber nicht mehr sein, wenn man einmal festgestellt hat, mit welch spielerischer Selbstverständlichkeit die Töne auch platziert werden können.

Addio Anna, e molto grazie!